Hochwasser in Italien: Zahl der Toten steigt – Dramatische Bilder (2023)

Unwetter

14 Tote bei Hochwasser in Italien – Dramatische Bilder

| Lesedauer: 10 Minuten

Micaela Taroni

Hochwasser in Italien: Zahl der Toten steigt – Dramatische Bilder (1)

(Video) Flut-Katastrophe in Italien: Video zeigt, wie Straße wegbricht

Extremwetter: Auswärtiges Amt gibt Reisewarnung für Italien heraus

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Das Hochwasser in Teilen von Italien hat ganze Regionen verwüstet. Viele Menschen stehen vor Trümmern. Es gibt Tote und Verletzte.

Rom.

  • Das Hochwasser in Italien hat in vielen Regionen eine Spur der Verwüstung hinterlassen
  • Am Donnerstag kehrten erste Menschen zu ihren Häusern zurück – viele sind fassungslos
  • Die Zahl der Todesopfer ist auf 14 gestiegen – die Rettungskräfte sind weiter im Einsatz

Giuseppe Beltrame steht im Vorgarten seines Häuschens und kann es nicht fassen – bis zu den Schienbeinen reicht ihm der Schlamm. Er zeigt auf die Hausmauer und einen braunen Strich in etwa zweieinhalb Metern Höhe – so hoch stand das Wasser, als er mit seiner Frau und dem Hund am frühen Mittwochmorgen von Rettungsteams im Schlauchboot evakuiert worden war. Am Donnerstag kehrt Beltrame erstmals in sein Haus zurück und sieht die Verwüstung:

Hochwasser in Italien: Zahl der Toten weiter gestiegen – manche sprechen von einer "Apokalypse"

Tische, Stühle, Kommoden liegen im Wohnzimmer auf dem Boden. Der Kühlschrank in der Küche ist umgekippt. Alles ist voller Schlamm. Beltrame kommen die Tränen. Nach den Unwettern und schweren Überschwemmungen – die die Region Emilia-Romagna in Norditalien zu Wochenbeginn heimgesucht hatten – beginnen am Donnerstag viele mit den Aufräumarbeiten. Es überwiegt Fassungslosigkeit. Innerhalb von knapp zwei Tagen ist an manchen Stellen so viel Regen wie normalerweise in einem halben Jahr gefallen.

(Video) Neun Tote bei schweren Überschwemmungen in Italien

Inzwischen ist die Zahl der Toten auf 14 (Stand: Freitagabend) angestiegen. Am Donnerstag wurden die Leichen einer Frau und eines Mannes in dem Ort Russi in der Provinz Ravenna gefunden wurden. Zunächst hatten die Nachrichtenagenturen "Ansa" und "Adnkronos" berichtet. Manche Politiker sprechen von einer "Apokalypse". in den Mund. Giuseppe Beltrame hatte gehofft, im ersten Stock des Reihenhäuschens ausharren zu können. Am Dienstagmorgen gegen drei Uhr – als das Erdgeschoss bereits unter Wasser gestanden hatte – holte der Zivilschutz aber auch ihn ab.

Hochwasser-Schäden in Italien gewaltig: Menschen stehen vor ihren völlig zerstörten Häusern

Beltrame: "Drei Familien in dieser Straße mussten vom Helikopter weggeflogen werden", erzählt er am Donnerstag und zeigt die Via Don Giovanni Verità hinunter. Dort steht nun Federica Pizzuto und weint. Auch sie sieht erstmals, was das Wasser mit ihrem gerade frisch renovierten Haus angestellt hat. "Wir wollten Ende Mai einziehen. Die neuen Möbel sind schon drin – eine neue Küche ebenfalls", erzählt sie und versteckt ihre Tränen hinter einer großen Sonnenbrille.

Faenza in der Provinz Ravenna ist eine der am stärksten betroffenen Gemeinden. 23 Flüsse traten nach Behördenangaben in der ganzen Region über die Ufer. Der Lamone fließt durch Faenza – bei den vorigen Unwettern Anfang Mai hatten die Dämme noch gehalten. "Keinen Tropfen" bekam damals Giuseppe Beltrame ab, wie er sich erinnert. Nach den dramatischen Überschwemmungen mussten zudem Tausende Menschen in den betroffenen Gebieten evakuiert werden. Auch am Donnerstag galt in vielen Landesteilen Alarmstufe rot – Evakuierungen werden fortgesetzt.

Angesichts des Extremwetters hatte das Auswärtige Amt deutsche Reisende oder in Italien lebende Deutsche auf die Gefahren durch Überschwemmungen und Erdrutsche hingewiesen. Man solle die aktuelle Lage in den lokalen und sozialen Medien verfolgen sowie Anweisungen der lokalen Behörden unbedingt Folge leisten. Wegen der Überschwemmungen ist in vielen betroffenen Gebieten in Teilen das Strom- und Mobilfunknetz zusammengebrochen. Auch viele Trinkwasserleitungen wurden in Mitleidenschaft gezogen.

Hochwasser in Italien: Anteilnahme ist groß – Ministerpräsidentin Meloni sichert Hilfe zu

Die Anteilnahme in Italien ist groß. Viele Regionen schickten Helfer, Experten und Gerätschaften in die Emilia-Romagna und in die Marken, wo es ebenfalls zu Überschwemmungen gekommen war. Regionalpräsident Bonaccini bezifferte die Schäden auf einige Milliarden Euro – von der Regierung fordert er schnell Hilfe. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sicherte diese zu – aktuell nimmt sie am G7-Gipfel in Japan teil. Eine Entspannung der Lage ist derweil nicht in Sicht. Für die kommenden Tage kündigt sich neuer Regen an.

Davon betroffen sind vor allem Städte wie Faenza, Ravenna, Forlì und Cesena. Giuseppe Beltrame steht in seinem Wohnzimmer im Schlamm, schüttelt den Kopf und nimmt dann einen Topf mit Blumen in die Hand, der einigermaßen unversehrt geblieben ist. "Vielleicht ein Zeichen des Neubeginns", meint er. Dabei hat er Tränen in den Augen.

(Video) Zahl der Todesopfer bei Überschwemmungen in Italien weiter gestiegen | AFP

Hochwasser in Italien: Autos und Lastwagen von Wassermassen mitgerissen

Rund 60 Gemeinden sind von Überschwemmungen und Erdrutschen betroffen. Ganze Ortschaften stehen unter Wasser, die Straßen sind voller Schlamm. Auf Handyvideos lässt sich die ganze Naturgewalt erahnen. Autos und Lastwagen wurden mitgerissen, Plätze und Geschäfte sind unter den teils meterhohen Wassermassen verschwunden. "Es ist alles zerstört", seufzt ein Pensionist in Faenza, einer der am stärksten verwüsteten Städte und schüttelt den Kopf.

Mit einem Schlauchboot suchen die Feuerwehrleute die Stadt nach Menschen in Not ab. Die Evakuierungen von Häusern und Betrieben geht pausenlos weiter. 23 Flüsse sind in der Region über die Ufer getreten. Die Behörden registrierten zudem 280 Erdrutsche und 400 blockierte Straßen. Die Stadtverwaltung von Ravenna forderte mit Unterstützung der örtlichen Polizei in der Nähe von Flüssen wohnende Bürger auf, sich in die oberen Stockwerke zu begeben. Familien werden Unterkünfte in Sporthallen angeboten. In der Kleinstadt Castel Bolognese, in der es Probleme mit der Trinkwasserversorgung gab, wurden mehrere Bürger aus ihren Wohnungen evakuiert. Trinkwasser wurde mit einem Tankwagen verteilt.

Hochwasser-Katastrophe in Italien: Landwirtschaft massiv betroffen

Die schweren Unwetter haben auch der Landwirtschaft und der Viehzucht, einem wichtigen Wirtschaftssektor der Gegend, schwere Schäden zugefügt. Allein im Raum zwischen Forlì und Rimini beträgt der Schaden an den Feldern 1,5 Milliarden Euro, berichtete der Landwirtschaftsverband Coldiretti.

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Das Szenario ist düster. Ganze Felder stehen unter Wasser, mehrere Hektar Obstplantagen sind überschwemmt und Ställe ohne Strom, Lagerhäuser wurden überflutet. Außerdem gingen ganze Getreideernten verloren. 5000 Landwirtschaftsbetriebe haben Schäden zu beklagen, berichtete Coldiretti. Probleme gab es auch bei der Lieferung verderblicher Lebensmittel, die durch die Schließung der Autobahn A14 zum Erliegen kam. Das führte zu weiteren Verlusten für die Landwirtschaftsunternehmen.

Hochwasser in Italien: Binnen 36 Stunden 200 Liter Regen pro Quadratmeter

Der Zivilschutz berichtete von etwa 50.000 Menschen ohne Strom und 100.000 Leuten ohne Mobilfunknetz. Der regionale Bahnverkehr in der Emilia-Romagna wurde komplett eingestellt. Unzählige Straßen sind überflutet, viele von ihnen wurden heftig beschädigt.

In 36 Stunden habe es pro Quadratmeter durchschnittlich 200 Liter Wasser geregnet, in manchen Gegenden sogar 500 Liter. Der Zivilschutz-Minister Nello Musumeci erklärte, dass es normalerweise in jenen Regionen 1000 Liter Wasser in einem ganzen Jahr regnet.

Seit Dienstagmorgen war die italienische Feuerwehr in der Emilia-Romagna nach eigenen Angaben zu hunderten Einsätzen ausgerückt. Hunderte Feuerwehrleute waren demnach vor Ort, um Menschen aus ihren Häusern oder Autos zu retten. In der Stadt Cesena ist der Fluss Savio über die Ufer getreten und vielen Bürgern blieb nichts anders übrig, als in die oberen Etagen ihrer Häuser zu flüchten. Auch Einsatzkräfte der italienischen Bergrettung sind in den betroffenen Gebieten vor Ort, um Menschen zu helfen.

Bei Cesenatico: Deutsche Urlauberin tot am Strand gefunden

Ein 70-jähriger Mann wurde von der Feuerwehr tot geborgen, nachdem in der Ortschaft Ronta di Cesena ein Fluss über die Ufer trat. Seine Frau wird vermisst. Ein weiterer Rentner ertrank in der Stadt Forli, nachdem Wasser in das Erdgeschoss seines Hauses eingedrungen war. Seine Frau konnte gerettet werden. Die Leiche einer deutschen Frau wurde an einem Strand nahe Cesenatico aufgefunden. Noch unklar ist, wie sie ums Leben gekommen ist, Ermittlungen sind im Gange.

Wochenlang litten weite Teile Südeuropas unter einer Dürre-Periode – nun erleben die Menschen das andere Extrem, heftigste Niederschläge. Die Regenfälle haben teils verheerende Folgen:

(Video) Bis zum Hals im Wasser: Sintflutartiger Regen und Sturm in Italien

  • steigende Pegelstände,
  • überflutete Straßen,
  • unterbrochene Bahnverbindungen,
  • umgestürzte Bäume und Erdrutsche.

An einigen Orten fielen mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter. Ein Tiefdruckgebiet, das sich über Italien bildete, führte zum Unwetter auch in Kroatien. In Österreich drohen ebenfalls schwere Schauer. Bis in die kommende Woche sei mit unbeständigem Wetter zu rechnen, prophezeiten Meteorologen.

📅 Mercoledì #17maggio
🔔🔴 #allertaROSSA meteo-idro in Emilia-Romagna
🔔🟠 #allertaARANCIONE in Emilia-Romagna, Marche e Toscana
🔔🟡 #allertaGIALLA in 12 regioni
🔍 Consulta il bollettino nazionale per conoscere il livello e le zone di allerta 👉 https://t.co/mE6sFKPdqY pic.twitter.com/qgkUcq59ka

— Dipartimento Protezione Civile (@DPCgov) May 16, 2023

Auf der Mittelmeerinsel Sizilien kam es in der Nacht zu Dienstag zu starkem Regen. In der Hauptstadt Palermo standen Straßen und einige Keller unter Wasser. Auch für Sizilien rief der Zivilschutz die (höchste) Warnstufe rot aus.

Angesichts der Lage vor Ort sprach auch Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni den Menschen in den betroffenen Regionen ihre „volle Solidarität“ aus. „Die Regierung verfolgt die Entwicklung der Ereignisse aufmerksam und ist bereit, die notwendigen Hilfsmaßnahmen zu ergreifen“, schrieb sie bei Twitter. (mit fmg/dpa/afp)

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(Video) Unwetter in Italien: Die Lage in Emilia-Romagna spitzt sich weiter zu - Hochwasser und Überflutungen

( mit dpa )

FAQs

Wo sind die Überschwemmungen in Italien? ›

Italien: Rimini, Cesena, Ravenna besonders betroffen

Mindestens 15 Menschen sind wegen der Überschwemmungen und Erdrutsche ums Leben gekommen. Tausende mussten evakuiert werden und können zum Teil noch immer nicht in ihre Häuser zurückkehren. Die Unwetter haben in der gesamten Region schwere Schäden angerichtet.

Wie hoch war das Wasser im Ahrtal? ›

15.26 Uhr: Das Landesumweltamt prognostiziert, dass bei diesem Hochwasser ein bedrohlicher Höchststand erreicht werden könnte: 5,19 Meter am Pegel Altenahr. Der höchste Stand in den vergangenen zwei Jahrzehnten wurde dort 2016 mit 3,71 Metern gemessen.

Wo war der Tornado am Gardasee? ›

Am Sonntag hatte das Unwetter zahlreiche Einsatzkräfte im Stadtteil Annerod in Atem gehalten. Bäume stürzten um und Dächer wurden abgedeckt. Verletzte gab es nach Angaben der örtlichen Feuerwehr aber nicht.

Welche Regionen sind in Italien vom Unwetter betroffen? ›

Unwetter in Italien: Welche Regionen sind betroffen? Besonders stark getroffen haben die Überschwemmungen die Region Emilia-Romagna. Dazu gehören die Städte Cesena, Faenza und Senigallia, aber auch Riccione und Rimini.

Wie viel Tote gab es im Aartal? ›

Mehr als die Hälfte der mindestens 134 Todesopfer der Ahrflut sind erst nach den ersten Videoaufnahmen eines Polizeihubschraubers gestorben, wie im Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe bekannt wurde.

Wie viele Menschen werden im Ahrtal noch vermisst? ›

Unmittelbar nach dem extremen Hochwasser im Ahrtal habe es wohl mehr als 100 Vermisste gegeben - bis nach und nach fast alle gerichtsmedizinisch als Todesopfer identifiziert worden seien, ergänzte der Landesopferbeauftragte.

Wie viele Menschen sind bei der Flutkatastrophe ums Leben gekommen? ›

Die Bilder des Hochwassers in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Sommer 2021 gingen um die Welt. Mehr als 180 Menschen verloren durch die Flutkatastrophe ihr Leben. Doch es gibt noch mehr erschreckende Zahlen.

Wo ist der größte Tornado der Welt? ›

Der El-Reno-Tornado (EF3) bei El Reno und Oklahoma City, Oklahoma, ist der bis heute größte je gemessene Tornado mit einem zeitweilig maximalen Durchmesser von 4,2 km. Durch den Tornado starben mindestens 8 Menschen, wobei mindestens 151 verletzt wurden.

Wo war der größte Tornado der Welt? ›

Vor genau neun Jahren, am Freitag, den 31.05.2013, wütete ein denkwürdiger Tornado in Oklahoma, USA . Mit einem Durchmesser von bis zu 4,2 km (!) ging er als größter bisher aufgezeichneter Tornado in die Geschichte ein.

Wo ist man bei einem Tornado am sichersten? ›

Am sichersten sind Sie in einem massiven Steinhaus und dort im Keller oder in Räumlichkeiten, die in der Mitte des Hauses liegen. Da Wirbelstürme Dächer abdecken können, sollten sie Dachgeschosse meiden. Auch die Nähe von Fenstern und Türen ist tabu. Sie können durch herumfliegende Gegenstände durchschlagen werden.

Wo war der schlimmste Sturm? ›

Der Jahrhundertsturm "Lothar"

Orkan Lothar fegte am zweiten Weihnachtsfeiertag 1999 mit Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometern pro Stunde über Frankreich, die Schweiz und Südwestdeutschland hinweg. Der gewaltige Sturm kostete mehr als einhundert Menschen das Leben.

Wo waren Unwetter in der Toskana? ›

Am Schwersten traf das Unwetter am Sonntag nach Feuerwehrangaben die Stadt Livorno in der Toskana.

Wie alt waren die Opfer der Flutkatastrophe? ›

Das jüngste Todesopfer war 4 Jahre alt, das älteste 97. Die meisten (106) waren älter als 60 Jahre. Es kamen aber auch drei Kinder sowie ein Jugendlicher bei der Flutkatastrophe ums Leben. Unter den Todesopfern ist auch eine Feuerwehrfrau.

Wie teuer war die Flut im Ahrtal? ›

Allein die Flutschäden im Juli 2021 haben Deutschland einem Bericht des schweizerischen Analyse-Instituts Prognos zufolge rund 40,5 Milliarden Euro gekostet – nur bis zu 8,5 Milliarden Euro seien aber von Versicherungen übernommen worden, weitere Gelder stammen aus dem EU-Solidaritätsfond sowie aus privater Tasche.

Warum Johanna sterben musste? ›

Juli 2021: Die 22-jährige Johanna Orth aus Bad Neuenahr-Ahrweiler hat gerade eine tolle Zeit, fertig mit der Ausbildung, frisch verliebt und mit Aussicht auf eine eigene Konditorei. Dann reißt sie die Flutwelle aus dem Leben. Hier erzählen wir ihre Geschichte.

Sind alle Opfer der Flutkatastrophe gefunden? ›

Denn von den bislang 169 entdeckten Leichen sind noch 47 nicht identifiziert. 59 Menschen werden an der Ahr immer noch vermisst. Gerichtsmediziner haben die Identität aller Toten aus den betroffenen Kommunen in Nordrhein-Westfalen klären können.

Wie viele Kinder starben im Ahrtal? ›

Die meisten (106) waren älter als 60 Jahre. Es kamen aber auch drei Kinder sowie ein Jugendlicher bei der Flutkatastrophe ums Leben. Unter den Toten ist auch eine Feuerwehrfrau.

Wie viele Menschen werden momentan in Deutschland vermisst? ›

Im Jahr 2022 liegt die Zahl der im Jahresverlauf vermisst gemeldeten UMF bei rund 2.800 und steigt somit erneut an. Durchschnittlich wurden in den vergangenen fünf Jahren im Jahresverlauf rund 2.500 UMF als vermisst registriert.

Wo wohnte Johanna Orth? ›

Johanna Orth war 22 Jahre alt, als sie in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli starb. In ihrer Heimat Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Warum ist die Ahr so schnell gestiegen? ›

Wieso wurde das Hochwasser so schnell so zerstörerisch? Dass das Hochwasser den Ort Schuld so schnell so hart getroffen hat, liegt unter anderem an seiner Lage: Der Ort wird umrahmt von zwei Schleifen des Flusses Ahr. So konnte das Hochwasser von mehreren Seiten in den Ort eindringen.

Welches Land hat für das Ahrtal gespendet? ›

Das Hilfspaket setzt sich wie folgt zusammen: 612,6 Millionen Euro für Deutschland, 87,7 Millionen Euro für Belgien, 4,7 Millionen Euro für die Niederlande, 1,8 Millionen Euro für Luxemburg und 780 000 Euro für Österreich, in allen Fällen geht es dabei um den Wiederaufbau nach verheerenden Überschwemmungen.

Wo gibt es am meisten Überschwemmungen? ›

Die am meisten von Überschwemmungen betroffenen Regionen der Erde befinden sich in den Monsungebieten der Tropen und Subtropen. Vor allem in Indien und Südostasien gibt es fast jedes Jahr zur Regenzeit entlang der größeren Flüsse zum Teil über viele Wochen anhaltende Überschwemmungen.

In welchen Ländern gibt es Überschwemmung? ›

die Flutkatastrophe 2021 war eine Naturkatastrophe mit schweren Sturzfluten beziehungsweise Überschwemmungen in mehreren Flussgebieten in Mitteleuropa im Sommer 2021. Besonders betroffen waren Teile Belgiens, Luxemburgs, der Niederlande, Österreichs, der Schweiz, Deutschlands und weiterer angrenzender Länder.

Wo gibt es Überschwemmungen in Österreich? ›

In Wien stehen zahlreiche Keller unter Wasser. In Oberösterreich sind die Bezirke Steyr, Schärding, Grieskirchen, Ried im Innkreis und Gmunden am stärksten betroffen. Mit den anhaltenden Regenfällen lösen sich zahlreiche Muren.

In welcher Region ist Ancona? ›

Die Provinz Ancona (italienisch Provincia di Ancona) ist eine italienische Provinz der Region Marken. Sie hat etwa 461.687 Einwohner (Stand 31. Dezember 2022) in 47 Gemeinden auf einer Fläche von 1940 km². Hauptstadt ist Ancona.

Was war die größte Überschwemmung der Welt? ›

Vor etwa fünf Millionen Jahren kam es zur womöglich größten Flut in der Geschichte unseres Planeten. Die Wasserkaskade, die das gewaltige Mittelmeerbecken füllte, war einigen Schätzungen zufolge ungefähr 500 Mal größer als der Durchfluss des Amazonas.

Was war das schlimmste Hochwasser? ›

Historische Hochwasserereignisse

So gilt das Magdalenenhochwasser im Juli 1342 an Main und Rhein historisch als die größte Überflutungskatastrophe in Mitteleuropa. Im selben Jahr war auch die Elbe von schweren Überschwemmungen betroffen.

Welche Orte wird es bald nicht mehr geben? ›

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  8. Niederlande.

Wo war die schlimmste Überschwemmung der Welt? ›

Nach wochenlangem Regen kam es im Sudan zu den schwersten Überschwemmungen seit mehr als 30 Jahren. Mit Stand 25. September 2020 waren ca. 830.000 Menschen von der Flutkatastrophe betroffen, etwa 166.000 Gebäude zerstört.

Wann wird es Amsterdam nicht mehr geben? ›

Amsterdam, Rotterdam und Den Haag werden 2050 gemäss Warnung also verschwunden sein, in Deutschland betroffen ist vor allem die Nordseeküste. Dramatisch ist die Lage in Venedig.

Wann wird Deutschland überflutet? ›

Bereits bis 2050 könnten weite Teile der Welt überflutet sein, Deutschland und auch die Niederlande würde es dabei besonders hart treffen. Das lässt eine Studie vermuten. Ein Horror-Szenario, das auf einer interaktiven Karte visualisiert wurde. Worum es geht.

Wann war das letzte Jahrhunderthochwasser? ›

Überflutete Städte, Evakuierungen und Katastrophenalarm: Das Hochwasser 2013 betrifft weite Teile Deutschlands.

Warum gibt es Überschwemmungen in Deutschland? ›

Hochwasser-Ursache: Mehr Starkniederschläge und häufigere Extremereignisse durch den Klimawandel. Es regnet deutlich häufiger heftig in Mitteleuropa. Ungewöhnlich starke Niederschläge kommen heute in Deutschland doppelt so häufig vor wie vor 100 Jahren.

Wann war die letzte Überschwemmung in Wien? ›

Im Juni 2013 gab es in Wien ein Hochwasserereignis, wie es statistisch gesehen nur alle 100 Jahre vorkommt. Von 31. Mai bis 10. Juni hatten die Wassermassen die Stadt fest im Griff.

Ist Ancona eine schöne Stadt? ›

Ancona ist eines der größten und vielseitigsten Reiseziele, das die italienische Adria zu bieten hat. Im lebhaften Hafengebiet, zwischen historischen Bauten in der Altstadt, in den grünen Stadtparks mit Blick auf das Meer und an idyllischen Stränden rund um die Stadt wird für jedes Urlaubsherz das richtige geboten.

Für was ist Ancona bekannt? ›

Ancona ist auch Sitz von vielen namhaften Museen, wie z.B. Das Archeologische Nationalmuseum der Marken, eines der berühmtesten Archeologiemuseen in Italien. Ebenfalls nennenswert das bekannte Museo Tattile Omero, das eine einzigartige Erfahrung vermittelt.

Was ist die Hauptstadt von Marken? ›

Da ist Ancona (die Hauptstadt) und darunter das Gebiet des Monte Conero, das für seine guten Weine bekannt ist. Andere empfehlenswerte Städte sind Urbino, Pesaro, Fano, Macerata, Ascoli Piceno und Fermo mit ihren schönen großen Plätzen, gemütlichen Bars und Restaurants, historischen Gebäuden und vielen Museen.

Videos

1. UNWETTERKATASTROPHE IN ITALIEN: „Zu retten ist hier tatsächlich gar nichts mehr“
(WELT Nachrichtensender)
2. UNWETTERKATASTROPHE IN NORDITALIEN: Überschwemmungen & Schlammlawinen -Acht Tote, Tausende evakuiert
(WELT Nachrichtensender)
3. Italien: Städte unter Wasser und Tote | krone.tv NEWS
(krone tv)
4. Unwetter in Italien: Zahl der Toten steigt weiter
(OE24.TV)
5. Flutkatastrophe in Italien fordert mindestens acht Menschenleben
(Handelsblatt)
6. Wassermassen in Italien: Tote und Schäden durch Überschwemmungen | krone.tv NEWS
(krone tv)

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Author: Kimberely Baumbach CPA

Last Updated: 09/28/2023

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